Die Userzahlen der Openstreetmap haben sich in den vergangen 5 Monten auf 63.000 verdoppelt. Ebenso die Zahl der darin enthaltenen Geodaten.
Hier katapultiert sich gerade eine fantastische Idee in die Bedeutsamkeit.
In Kürze werden alle Straßen Mitteleuropas darin abgebildet sein. Schon jetzt ist die OSM in vielen urbanen Gegenden wesentlich präziser als z.B. Google-Maps.
Hinzu kommt, dass bei der OSM sowohl die Karten-Darstellung als auch alle ihr zugrunde liegenden Daten CC-by-SA-lizensiert sind, also von jedermann auch kommerziell genutzt werden dürfen.
Der Siegeszug der OSM ist ähnlich unaufhaltsam wie der von Wikipedia es war und ist.
Sämtliche Kartenverlage, die noch glauben, dass ihre Kartengrundlage ihr großes Kapital und ihre Existenzberechtigung seien, werden vielleicht bald schon nicht mehr existieren.
Wenn man die exponentiell wachsende Zahl der Geodaten in der OSM in die Zukunft extrapoliert, erkennt man, dass das eigentliche Potential der OSM nicht im Mappen von Straßen und Wegen liegt, sondern weit dahinter.
Schon jetzt ist die OSM die größte Sammlung von Points of Interest, die ich kenne. Und die einzige, die so schnell wächst.
Wer heute also noch mit POIs handelt, der hat vielleicht schon morgen schon kein Produkt mehr zu verkaufen.
Wer aber heute beginnt, die POIs der OSM zu nutzen, der hat morgen viel zu tun… Ganz vorne an dieser Front ist Cloudmade, die Firma vom OSM-Gründer Steve Coast.
Letzten Monat hatte ich Steve bei San Francisco getroffen. Heute traf ich seinen Mitarbeiter erster Stunde Andy Allan, der unter anderem die Opencyclemap betreibt.
Sie ist eine Darstellung der fahrradspezifischen Geodaten der OSM. Also aller Radwege und Radrouten, die bereits in der OSM gemappt sind. Insbesondere reduziert die Opencyclemap das ähnlich gut gemeinte, aber falsch geplante und vor allem leider kommerziell getriebe ADFC-Projekt (sowie eine Handvoll ähnlicher lokale Projekte) in die Bedeutungslosigkeit.
Hier ist ein kleines Interview mit Andy: